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Wie erleben wir Mobilitaet, Transitraeume und verkehrspolitische Massnahmen in einem Kontext ausserhalb des blinden Benutzens?
Bilder, die eine Auseinandersetzung mit dem Thema Mobilitaet verkoerpern, sollen dem mobilen Menschen kommunizieren, dass er selbst Teil des Verkehrs ist, dass diese Freiheit kein gedankenloser Transport ist.
Eine Serie von drei Animationen greifen die Einstellungen der Menschen zu ihrer Mobilitaet auf und fordern auf sich aktiv am Geschehen zu beteiligen. Da die Szenen in Echtzeit ablaufen kann man sie beeinflussen und somit gestalten. Diese Interaktion mit den Bildern veranschaulicht dem mobilen Menschen, dass er selbst Teil des Verkehrs ist, dass diese Freiheit kein gedankenloser Transport ist.
Das visuelle Grundthema faengt bei der Abstraktion von Streckennetzwerken an, der Transitraum wird durch visuelle Reduktion in eine narrative Struktur geleitet. Dabei wird Wert auf individuelle emotionale Identifikation mit abstrakten Charakteren gelegt, die durch die Geschichte leiten.
Es wird ein kreatives Umfeld geschaffen das den Menschen durch seine Praesenz und Gestaltung als aktiven Teil seiner Umwelt definiert und zur kreativen Beteiligung einlaedt.
Die folgenden Drei Visualisierungen sind Beispiele der Auseinandersetzung mit dem Thema Mobilitaet. Ansaetze, die die Einstellungen der Menschen zu ihrer Umwelt aufgegriffen und auffordern sich aktiv am Geschehen zu beteiligen und dabei die kommunikative Funktion des Oeffentlichen Verkehrsraums wiederzubeleben! Die wachsende Anzahl an Oeffentlichen Projektionsflaechen wird als Kommunikationsmittel genutzt. Hiermit soll dem Ueberangebot an Werbung eine Alternative entgegengesetzt werden.
(Zitat aus: Stadtraum und Mobilitaet, die Wiedergeburt des Oeffentlichen Raumes in Italiens historischen Staedten, 1998)
Die Strassen und Oeffentliche Plaetze der Stadt sind laengst nicht mehr die Orte der Begegnung und der Kommunikation die sie einmal waren. Der erweiterte Oeffentliche Mobilitaetsraum heutzutage bietet durchaus noch dasselbe kommunikative Umfeld das frueher die Strasse angeboten hat, allerdings nimmt kaum jemand mehr dieses Angebot war. Kaufverhalten und Verkehr dominieren unser Veralten in eben diesen Umgebungen. Die Stadt wird zum anonymen Ort, wir distanzieren uns von unserem Umfeld. Das eigene Heim ist ein angenehmerer Aufenthaltsort, digitale Medien versorgen uns mit virtuellen Raeumlichkeiten in denen man sich heutzutage begegnetund durch das Internet kann man sich austauschen und dabei seine Anonymitaet bewahren. Diese neuen Arten der Kommunikation verdraengen die Strasse als Lebensraum.
Strassenraum als Raum fuer Aufenthalt und Begegnung, als Raum fuer Anregung und Erleben, als kultureller Raum. Was waere wenn wir die Strasse nicht mehr nur als nackten Funktionsraum sondern als Lebenschance verstehen koennten.
(Zitat aus: Verkehr gestaltet - gestalteter Verkehr, IDZ Forum 1992)
Erlebnisse liefern uns Beweggruende zur Diskussion. Unser Mitteilungsdrang wirkt sich positiv auf die kollektive Kommunikation aus. Jedoch fehlt die Praesentationsflaeche, der Raum sich wirklich noch in der Oeffentlichkeit auszutauschen. Heutzutage ist eine Verlagerung der kollektiven Kommunikation in andere Lebensbereiche sichtbar. Aus dem Internet kennen wir die Vernetzung diverser Interessengruppen, das entstehen neuer Diskussionsfelder und neue Nutzungswege etablierter Medien.
- Kann der Oeffentliche Mobilitaetsraum fuer Praesentation und Diskurs aehnlich visionaerer Ideen genutzt werden?
- Kann man die Einstellung des mobilen Menschen zu seiner Umwelt so beeinflussen, dass er diese anders wahrnimmt?
- Kann man die Sicht auf Verkehr neu beleben?
In einer Zeit allgegenw?rtiger Bilderflut scheint die Werbung als Oeffentliches Kommunikationsmittel vorherrschend zu sein. Wo bleiben die Raeume fuer Pausen, fuer Konzentration, fuer bewusste Informationsaufnahme und die Auseinandersetzung mit der eigenen Umwelt?
Wir erkennen die Ver?nderung nicht nur an der Umwelt und den Zeichen, sondern vor allem auch an den Menschen, an ihrer Einstellung zu den Dingen.
( Zitat aus: Fluchtgeschwindigkeit, Paul Virilio, 1995 )
Eine bildhafte Veranschaulichung des Themas weckt Verstaendnis und Interesse am eigenen Umfeld. Der Austausch und die Vermittlung unterschiedlicher Ansichten bieten eine Basis fuer Diskussion, Auseinandersetzung und Fortschritt. Der Oeffentliche Mobilitaetsraum wird wieder zum Raum fuer kreative Ideen und kollektive Kommunikation.
Das einzige leistungsfaehige Vehikel ist heute das Bild, ein echtzeitliches Bild, das den Realraum ersetzt hat, in dem sich noch unser Koerper bewegt
(Zitat aus: Ausstellungskatalog zur EXPO 2000, Paul Viliro, 2000)
Wie erleben wir Mobilitaet, Transport, Transitraeume, Umstiegstellen, Verkehrspolitische Ma?nahmen in einem Kontext ausserhalb des blinden Benutzens? Wie koennte man die Auswirkungen dieser Gegebenheiten auf unseren Alltag betrachten? Und somit die Einstellung der Verkehrsteilnehmer zu ihrem mobilen Zustand Vergegenwaertigen, Praegen und nachdenklich Beeinflussen?
Wenn uns der Aussenraum vor dem Haus und ausserhalb des Autos ebenso interessieren wuerde wie das innere. Wenn wir die Strasse nicht mehr nur als nackten Funktionsraum sondern als Lebenschance verstehen koennten. Wenn Massnahmen auf ein absolutes Minimum beschraenkt werden um Raum fuer verschiedene Verhaltensweisen offen zu halten.
(Zitat aus: Verkehr gestaltet - gestalteter Verkehr, IDZ Forum 1992)
Verkehr fordert Kommunikation damit Orientierung geschaffen wird, dies geschieht ueber gesetzliche Regelungen und somit wird dem Verkehrsteilnehmer Verhaltensrichtlinien vorgegeben. Verkehr erfordert Planung um Mobilitaet zu sichern.
(Zitat aus Verkehr gestaltet - gestalteter Verkehr, IDZ Forum 1992)
Strassenraum als Raum fuer Aufenthalt und Begegnung, Anregung und Erleben, als kultureller Raum. Gibt es den ueberhaupt noch den "Lebensraum Strasse" oder hat man ihn sich zwecks schnellerem Vorwaerts kommen angeeignet? Hat es ihn ueberhaupt gegeben? Strasse als Ort der Kommunikation. Ist der Oeffentliche Verkehr die moderne Strasse?
(Zitat aus: Verkehr gestaltet - gestalteter Verkehr, IDZ Forum 1992)